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Archiv der Regionalgruppe Rosenheim


Wir arbeiten derzeit daran, hier ein Archiv unserer Aktivitäten aufzubauen. Schaut hier bei Interesse gerne immer mal wieder vorbei; wir befüllen die Seite nach und nach.



"Die tödliche Abschottungspolitik der EU" Vortrag und Diskussion am 22.01.2024

Kerem Schamberger (Copyright: medico international)

Am 22.01.2024 lud Attac Rosenheim zu einem Vortrag des Kommunikationswissenschaftlers Kerem Schamberger ins Z - linkes Zentrum in Rosenheim ein. Kerem Schamberger ist in der Öffentlichkeitsarbeit von medico international für den Bereich Flucht und Migration zuständig und schreibt:

Als die britische Regierung 2022 das ,Ruanda-Modell' vorstellte, war die Empörung in anderen Ländern Europas und vor allem in Deutschland noch groß. Allein die Bezeichnung ,Drittstaat' macht deutlich, dass es sich um ein Denken in neokolonialen Mustern handelt.  Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stoppte einen ersten Abschiebeflug aus Großbritannien in den ostafrikanischen Staat. Die Vereinten Nationen sahen in dem Modell einen Bruch internationalen Rechts. Wenige Monate später ist die Empörung verflogen, die höchstrichterlichen Bedenken beiseitegeschoben und der Vorschlag, ganz im Zeichen des galoppierenden Rechtsrucks, auch in Deutschland hoffähig geworden. ,Die „Feststellung des Schutzstatus von Geflüchteten [solle] unter Achtung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention zukünftig auch in Drittstaaten erfolgen', so die Bundesregierung damals. Was die zu ,sicheren Drittstaaten' degradierten Ländern mit Geflüchteten machen sollen, die einen negativen Asylbescheid erhalten, steht dabei in den Sternen. Es ist Teil der Fiktion ,Migrationskontrolle', dass demokratische Prinzipien und Grundrechte aufgegeben werden.
Neben dem Modell der ,sicheren Drittstaaten' arbeitet die Bundesregierung zurzeit an Migrationsabkommen, die als weiteres Werkzeug im Kampf gegen sogenannte ,irreguläre Migration' auserkoren wurden.Aber: Europa ist für die afrikanischen Staaten nicht mehr alternativlos – es stellt sich vielmehr die Frage, ob es zukünftig für Europa noch möglich sein wird, das Thema mit viel Geld an afrikanische und andere Staaten auszulagern. … Europa steht nicht gut da in der Welt. Schon beim Aufkauf der Corona-Impfstoffe wurde die ,Europe first'-Mentalität bitter registriert, während afrikanische Länder meist leer ausgingen.“

Diese Thesen haben wir am 22.02.2024 gemeinsam mit Kerem Schamberger und unserem Publikum diskutiert.


Archiv unserer Aktivitäten in 2023


"How to blow up a Pipeline" Politischer Film am 03.12.2023

Filmankündigung: "How to blow up a Pipeline"

Während die Klimakrise fortschreitet und immer spürbarer wird, schafften es zuletzt nicht mal sehr breite Proteste von Bewegungen wie Fridays for Future, ein wirksames Umsteuern von Politik und Wirtschaft auf einen Pfad Richtung Klimagerechtigkeit zu erreichen. Schon 2021 wunderte sich daher der schwedische Autor Andreas Malm in seinem Sachbuch "Wie man eine Pipleine in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen", weshalb die Klimabewegung nicht längst zu radikaleren Mitteln greift, um die für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen notwendige Transformation zu erkämpfen.

Am Sonntag, 03. Dezember 2023, zeigte Attac Rosenheim im Rahmen der Reihe "Der politische Film" im Rosenheimer Z - linkes Zentrum den Film "How to blow up a Pipeline", der keine Verfilmung des Sachbuchs von Andreas Malm darstellt, aber Gedanken von ihm aufgreift und den Ablauf einer Sabotage-Aktion zur Rettung des Klimas darstellt. Der Polit-Thriller ist gibt keine Anleitung zum Bau von Bomben, gleichwohl wirft er sehr aktuelle Fragen auf.


"Mi país imaginario" Politischer Film am 05.11.2023

SharePic zum Politischen Film: "Mi país imaginario"

Vor 50 Jahren putschte das chilenische Militär unter Führung von General Augusto Pinochet die demokratisch gewählte Regierung des Landes aus dem Amt und ermordete deren marxistisch-sozialistischen Präsident Salvador Allende. Die folgende Diktatur, während derer tausende Menschen ermordet und Zehntausende gefoltert wurden, gilt bis heute auch als einer erstes Labor des Neoliberalismus.

Aus Anlass dieses traurigen Jubiläums zeigte Attac Rosenheim am Sonntag, 05. November 2023, im Rahmen der Reihe "Der politische Film" im Z - linkes Zentrum in Selbststverwaltung in Rosenheim den Film "Mi país imaginario" (dt.: "Das Land meiner Träume").

Der Film zeigt ein anderes Chile von heute: Im Oktober 2019 demonstrierte in Santiago de Chile über eine Million Menschen für ein gerechteres Bildungs- und Gesundheitssystem und eine neue Verfassung. An vorderster Stelle: Frauen, deren Performance "¡El violador eres tú!" kurz danach um die Welt ging. Mit "Mi país imaginario" (dt.: "Das Land meiner Träume") hat Regisseur Patricio Guzmán ein erfrischendes Zeitdokument vorgelegt, das fesselt und unter die Haut geht.


"Bezahlbarkeit des Lebens" Vortrag mit Diskussion und Markt der Möglichkeiten am 21.07.2023

Für Freitag, den 21. Juli 2023 hat Attac Rosenheim gemeinsam mit Bündnispartner*innen herzlich zu einer Veranstaltung des Sozialforums Rosenheim und des Bildungswerks Rosenheim mit anschließendem Markt der Möglichkeiten eingeladen:

Allgemeine Inflation, aber vor allem Preissteigerungen bei Energie, Wärme, Strom, Treibstoffen, Lebensmitteln, die über normale Preisentwicklungen deutlichst hinausgehen, stellen Menschen in Deutschland, und Teile der der Wirtschaft, vor existentielle Probleme.

Was ist politisch geboten, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Welche Angebote und Hilfen stehen den Menschen vor Ort zur Verfügung?

Zu diesem Thema hielt Prof. Dr. Christopher Butterwege am Freitag, 21. Juli 2023 im Bildungswerk Sankt Nikolaus in Rosenheim einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: "Infektion, Invasion, Inflation: Arme im Ausnahmezustand Verschärfung der sozialen Ungleichheit durch Pandemie, Energie(preis)krise und Inflation": Bedingt durch die enorme Verteuerung der Haushaltsenergie und steigende Lebenshaltungskosten entsteht eine verborgene, statistisch nicht erfasste und nur schwer zu erfassende Armut. Die soziale Abwärtsspirale schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Umso wichtiger ist es, die richtigen politischen Lehren aus der Coronakrise, dem Ukrainekrieg und der Inflation zu ziehen.

Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt und zuletzt das Buch "Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona" bei Beltz Juventa veröffentlicht.

Im Anschluss an Diskussion und Vortrag gab es vor Ort einen Markt der Möglichkeiten: Stände der Sozialeinrichtungen in Stadt und Landkreis Rosenheim luden zu Information und Gespräch ein.


"Die AfD und die soziale Frage" Vortrag und Diskussion am 27.06.2023

Stephan Lindner

Im Rahmen der antifaschistischen Wochen in Rosenheim unter dem Motto "Antifaschismus bleibt notwendig" haben wir am 27. Juni 2023 mit Stephan Lindner und vielen Gästen zu folgendem Thema diskutiert:

In der AfD stehen sich ein zunehmend offen faschistisch auftretender pseudo-„antikapitalistischer“ und ein radikal neoliberaler Flügel gegenüber. In der aktuellen Krise konnte sie wieder an frühere Erfolge anknüpfen. In dem Vortrag des Diplom-Politologen Stephan Lindner ging es darum, wie die AfD die Krise nutzt, um Wähler für sich zu gewinnen, was von ihren sozial-populistischen Versprechen zu halten ist und wie ihr am besten entgegengetreten werden kann.


"Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem - wer profitiert von wem?" Vortrag und Diskussion am 30.05.2023

Alfred Eibl

Im Rahmen der antifaschistischen Wochen in Rosenheim unter dem Motto "Antifaschismus bleibt notwendig" haben wir am 30. Mai 2023 mit Alfred Eibl und vielen Gästen zu folgendem Thema diskutiert:

Immer wieder wird darauf hingewiesen, wie sehr unsere Sozialsysteme durch Migration und Geflüchtete belastet sind. Aber stimmt das? Müssen wir höhere Beiträge zahlen?
Haben wir ein schlechteres Gesundheitssystem dadurch und bekommen weniger Rente? Oder stützen die Ankommenden sogar unsere Sozialsysteme?

Diesen Themenkreis behandelte Alfred Eibl, Steuer- und Rentenexperte bei Attac Deutschland, in seinem Workshop und diskutierte ihn mit den Teilnehmer*innen.


Infostand zum 01. Mai Beteiligung an Aktionen zum Tag der Arbeit 2023

Infostand von Attac Rosenheim zum 01. Mai

Zum 01. Mai, dem Feier- und Kampftag der Arbeiter*innen, beteiligte sich Attac Rosenheim nach der gemeinsamen Demonstration mit Genoss*innen durch die Rosenheimer Innenstadt mit einem Infostand an der Kundgebung in der Rosenheimer Brixstraße.

Die Aktivist*innen informierten bei dieser Gelegenheit über die Antworten von Attac auf drängende soziale und steuerrechtliche Fragen sowie über die im Frühjahr und Sommer 2023 stattfindende Veranstaltungsreihe "Antifaschismus bleibt notwendig" des Bündnisses "noAfD - Bündnis gegen rechte Hetze", an dem Attac Rosenheim beteiligt ist.


"Der laute Frühling. Gemeinsam aus der Klimakrise" Politischer Film am 05.02.2023

Filmplakat: "Der laute Frühling"
Filmplakat: "Der laute Frühling"

In der Reihe "Der politische Film" zeigte Attac Rosenheim am 05. Februar 2023 im Z - linkes Zentrum in Selbststverwaltung in Rosenheim den Dokumentarfilm "Der laute Frühling. Gemeinsam aus der Klimakrise".

Die offen aktivistische Dokumentation des Kollektivs labournet.tv stellt die Frage, wie angesichts der Klimakrise die nötige grundlegende Veränderung des Wirtschaftens aussehen könnte.

In einem Stil-Mix aus Archivbildern (z.B. bei "Ende Gelände" im Rheinland), Animationen und Experteninterviews (u.a. mit Andreas Malm, Julia Steinberger, Esteban Servat) skizziert "Der laute Frühling" aus dem Jahr 2022 die desaströse Lage und setzt eine radikale Utopie dagegen: Eine im Jahr 2024 startende Revolution in Deutschland, getragen nicht nur von den üblichen Klima-Bewegten, sondern auch von der arbeitenden Bevölkerung. Diese Mehrheit geht gemeinsam gegen "das System" auf die Barrikaden und gestaltet die Gesellschaft dezentral, diskriminierungsfrei und ohne Hierarchien um. So die hoffnungsvolle Utopie des Films.

Ob sie naiv oder realistisch ist, wurde im Anschluss an die Filmvorführung diskutiert.


Wie entsteht Inflation? Wer sind die Gewinner und Verlierer? Vortrag und Diskussion am 31.01.2023

Franz Garnreiter
Franz Garnreiter

Am Dienstag, 31. Januar 2023 hat die Attac-Regionalgruppe Rosenheim im Z - linkes Zentrum in Selbstverwaltung in Rosenheim zu einem Vortrag mit Diskussion eingeladen.

Hintergrund:

Putin beginnt einen Krieg und der Westen antwortet mit einem Wirtschaftskrieg., der Russland "ruinieren" soll, so sagt Außenministerin Annalena Baerbock. Ein Importstopp für Energie aus Russland wird inszeniert. Es entsteht eine Inflation, die in nie da gewiesener Geschwindigkeit auf eine nie da gewesene Höhe springt. Eine Umverteilung phantastischen Ausmaßes bahnt sich an: von den Haushaltskassen der Normalbürger in Konzernkassen. Totale Hektik breitet sich in der Politik aus, die Abermilliarden zur Finanzierung des Wirtschaftskrieges sitzen locker. Und alles, was mal Klimaschutz war, rangiert unter ferner liefen, ist plötzlich völlig sekundär. Die COP27 in Ägypten? Interessiert gerade nicht so sehr.

Vor diesem Hintergrund behandelten wir folgende Fragen: Wie entstand diese Inflation und wie breitet sie sich aus? Inwiefern sind die Armen bei dieser Inflation viel stärker und vielfältiger betroffen als die Einkommensstarken? Wo stecken eigentlich die Krisen- und Inflationsgewinner? Und: Was wird uns dieser Erdgas-Wirtschaftskrieg schließlich wohl noch kosten - finanziell und klimamäßig?

Es referierte Franz Garnreiter, Klima-Experte beim isw München - Sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. und aktiv in der Attac-Regionalgruppe Rosenheim.


"Wandelsblatt": Eine andere Welt ist möglich Verteilung von Infos am 17.01.2023

Am 16. Januar 2023 haben Aktivist*innen von Attac Deutschland den sogenannten Energiegipfel des "Handelsblatts" im Berlin Congress Center blockiert. Unter dem Motto „Power to the People“ forderten sie einen sozial- und klimagerechten Umbau der Energieversorgung sowie eine demokratische Kontrolle über die Nutzung und Erzeugung der Energie. Zentrale Bereiche der Energiewirtschaft sollen dafür vergesellschaftet werden. Mit der Aktion prangerten die Protestierenden auch den elitären Charakter des Events an, bei dem Konzernvertreter*innen mit Wirtschaftspolitiker*innen über die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland beraten. Dabei bleibt die Zivilgesellschaft bei Ticketpreisen von fast 3000 Euro außen vor.

In diesem Kontext zeigte das „Wandelsblatt“ von Attac Deutschland Lösungen auf:

Am 17. Januar 2023 verteilten auch wir als Aktive von Attac Rosenheim die alternative Zeitung: In dieser beschreiben die Aktivist*innen ihre Vision einer Energiewende in Bürger*innenhand und stellen ihre Forderungen auf. Neben dem schnellen Ersatz fossiler Energien durch Erneuerbare fordern sie einen Fixpreis für die Grundversorgung von privaten Haushalten mit Strom und Gas. Im Gegenzug soll verschwenderisch hoher Verbrauch progressiv höher besteuert werden. Um eine demokratische Mitbestimmung der Bevölkerung über die Nutzung der knappen Ressource Energie sicherzustellen, sind für Attac eine Vergesellschaftung des Energiesektors und eine Offenlegung der Energieverbäuche in der Wirtschaft unabdingbar.

Das "Wandelsblatt" kann hier bestellt werden.


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Derzeit bauen wir dieses Archiv auch hinsichtlich früherer Jahre aus - schaut gerne wieder mal vorbei, um weitere Infos zu bekommen.